Dienstag, 20. Dezember 2011

Drei Filter, drei Meinungen, ein Rezept und ein Kaffee

Nachdem Marko von Caffé Streets angeregt hat, den permanent Filter von Hario CFOD (in grün) einmal zu testen, haben wir uns entschieden den Goldfilter mal wieder aus dem Regal zu holen und beide Filter neben dem bewähren Hario V60 Porzellanfilter zu verkosten:

Rezept: 22G Kaffee grob gemahlen
(Honduras Comsa),  300Ml Wasser 94°C

Runde 1: Hario Permanent Filter
CFOD-02 / 3,5min
Runde 2: Bodum Goldfilter  / 3,5min
Runde 3: Hario V60 - 02
gebleichtes Papier / 2,75min

Optische Beurteilung nach dem Eingießen:
Wie auf dem unteren Foto trotz Überbelichtung gut zu sehen ist, ist auf der ersten Tasse ein relativ starker Fett - bzw. Ölfilm zu erkennen. Tasse 2 zeigt einen relativ darüber hinaus noch kleine Partikel und wirkt absolut unsauber. Tasse drei, eine wunderbar klare Tasse mit minimalen Öl- und Fettspuren an der Oberfläche.


Geschmack und Aromatik: 
Drei von drei Verkostern waren sich einig, dass Tasse 1 (Hario Permanent - grün) die stärkste Aromatik und Süße hatte. Ebefalls waren sich die gleichen beiden Verkoster einig, dass sich Tasse 2, stark und insgesamt auch negativ, von den anderen beiden Tassen abhebt. Tasse drei war zwar wunderbar klar und sauber, hat aber wiederum nach Meinung der beiden gleichen Verkoster den Kaffee nicht optimal zur Geltung gebracht.

Die Rückstände in den Tassen sprechen ebenfalls Bände und somit kommen wir auch zu einem ersten Resümee:
Dass sich der Hario Kunststoffpermanentfilter derart durchsetzt, war für alle eine Überaschung. Wenn man bedenkt dass man sich rund 30 € sparen kann, da man kein Filterpapier benötigt, hätte der Hario CFOD-02 ganz klar einen Platz am Verkaufstresen verdient.

Für Freunde der klaren uns saubern Tassen bleibt dennoch nur der Hario V60 eine Option, wie man in der linken Tasse sehen kann, bleiben absolut keine Satzpartikel in der Tasse zurück. Auch kann man mit Veränderung der Rezeptur die Aromatik und Süße noch um Einiges Beeinflussen (die Extraktionszeit war in unserem Versuch deutlich kürzer).
Zum Bodum Goldfilter könnten wir an dieser Stelle gar nicht viel sagen. Geschmack und Aromatik waren nicht hervoragend, und die Optik bescheiden. Obwohl man Technik und Rezepturen immer etwas optimieren kann, bleibt die Frage wieviel Spielraum beim Bodum Goldfilter bleibt.

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